"Die Mathematiklehrer behaupten mit unerschütterlichem Hochmut, dass Rechnen das systematische Denken fördere, aber erstens stimmt das nicht, und zweitens nutzt das Denken in System überhaupt nichts."
Wir sollten uns dringlichst von dem Mythos verabschieden, dass Mathematik etwas mit der Übung des Denkvermögens zu tun hätte."
Und wofür er schwärmt: für das "an vielen amerikanischen privaten Schulen eingesetzten Squeak-Programm", mit dem Kinder lernen, "logische Verbindungen zu knüpfen oder abstrakte Fragen mit praktischen Lösungen zu beantworten. Kinder sind hier nicht Objekt der Erziehung, sondern bewusst handelnde Subjekte."
"Die höhere, reine Mathematik ist ein Spiel von Verrückten für Verrückte."
"Die Entwicklungen in der theoretischen Mathematik seit dem Ende des 19.Jahrhunderts bleiben vor allem deswegen für Laien unverständlich, weil ihre Interpreten behaupten, es gäbe nicht nur einen Fortschritt an wissenschaftlicher Erkenntnis, sondern sogar einen praktischen Nutzen, den sie dann freilich auch nicht erklären können."
Als Beispiel für den "unmittelbaren praktischen Nutzen der Mathematik" fällt ihm nur die Geschichte von Wolfskehl ein, der sich vorgenommen hatte, aus Liebeskummer Selbstmord zu begehen: er hatte sich dafür eine bestimmte Uhrzeit gesetzt, vergaß dies aber beim Nachdenken über das Fermat-Problem...
"Mehr denn je gilt Bertrand Roussels Satz, dass die reine Mathematik jene Disziplin sei, bei der man weder weiß, worüber man spricht, noch, ob das was man sagt, wahr ist."
"Mathematiker sind Betriebsunfälle der Natur. Ihre zumeist von anderen schweren psychischen Schäden begleitete Begabung besteht vor allem aus einem Defizit für alles andere: Ihnen fehlt der Sinn für bildende Kunst, Musik, Mode und Architektur, aber auch für Politik und die Natur - kurz gesagt, sie haben kein Interesse an der sie umgebenden gegenständlichen Welt."
Und Hawkings Buch Eine kurze Geschicht der Zeit ist für ihn ein typisches Beispiel "unnützen Wissens."