Hier ein Verriss der Süddeutschen Zeitung (von Dirk Pietz, 6.Mai 2005, p13),
unter dem Titel:
Das Klinkerhörnchen
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Während der napoleonischen Besetzung im Jahre 1807 wurden nicht nur die Festungswälle von Rinteln zerstört, sondern eben auch die Universität aufgehoben.
An die Zeit der Academia Ernestina erinnert neben der noch erhaltenen Universitätskirche St. Jacobi die reichverzierte Fassade der ehemaligen Universitätskommisse in der Wesertraße, damals Mensa, Studentenwohnheim und Schankwirtschaft zugleich.
Johann Christoph Friedrich Bach (1732-1795; zweitjüngster Sohn von Johann Sebastian Bach) - der "Bückeburger Bach" - war in Bückeburg am Hofe der Grafen von Schaumburg-Lippe 1750-1795 tätig: zuerst als "Cammer-Musicus", ab 1759 als "Concert-Meister" (die Bückeburger Hofkapelle zählte zu den besten deutschen fürstlichen Hofkapellen, laut MGG, die Werke JCF Bachs fanden aber nicht immer die Billigung des Fürsten und wurden daher eher außerhalb Bückeburgs aufgeführt). - 1793-1795 wirkte dort auch der Musiker Franz Christoph Neubauer (1760-1795), der nach dem Tod Friedrich Bachs dessen Nachfolger wurde, allerdings eben nur für einige Monate).
1771-1777 war Johann Gottfried Herder "Konsistorialrat" am Hof in Bückeburg.